Übungen 2004
29.10.2004: GROßÜBUNG AN DER GRUND UND REALSCHULE DOLGELIN
Die 7. und letzte Komplexübung des Ausbildungsjahres 2004 wurde am Freitag, dem 29. Oktober 2004 an der Grund-/Realschule in Lindendorf, OT Dolgelin, Maxim-Gorki-Straße 14 durch die Ortswehren Dolgelin, Libbenichen, Sachsendorf und den Schulsanitätsdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe durchgeführt. Der schuleigene Hausalarm wurde durch die Realschulleiterin, Frau Bahro gegen 11.45 Uhr nach dem "Entdecken" eines angenommenen Entstehungsbrandes ausgelöst. Die anschließende Evakuierung der am Übungstag auf dem Schulgelände befindlichen 340 Schüler, 25 Lehrer, 5x technischen Personal und drei Hortnern konnte gegen 11.50 Uhr an den Einsatzleiter der Feuerwehr, den Kameraden Zugführer Jörg Biering gemeldet werden. Durch die fiktive Einsatzleitstelle (ELS MOL) wurden die Stützpunktwehr Dolgelin mit 1/8 (darunter 5 PA), die FF Libbenichen mit 1/5 (darunter 2 PA) und die FF Sachsendorf mit 1/6 (darunter 3 PA) über Funksirenenalarm und Funkmeldeempfänger (Pieper) zur Brandbekämpfung zur Grund-/Realschule Dolgelin geschickt.
Ortswehrführer Harry Vandrey von der FF Sachsendorf wartet auf Einsatzbefehl
Als der Einsatzleiter (EL) beim Eintreffen am Einsatzort nach erfolgter Lageerkundung das Fehlen mehrerer Schüler gemeldet bekommt, musste sehr schnell gehandelt werden. Die Wehren trafen in guten Zeiten am Ereignisort ein, der geschlossen heranbrausende Löschzug war ein imposantes Bild. Nach vorschriftsgemäßer Anmeldung ihrer Löschgruppen bekamen die verantwortlichen Gruppenführer eine exakte Lagemitteilung mit vorbildlicher Befehlsgebung. Die zwei unabhängigen Wasserstrecken wurden durch die Teams der FF Dolgelin und Sachsendorf durch die vorhandenen Unterflurhydranten realisiert. Die Wasserversorgung der Angriffstrupps für den Innenangriff mit Menschenrettung wurde durch das TLF-16 der FF Libbenichen direkt vom Haupteingang der nicht befahrbaren Schulhoffläche realisiert. Die unter hohen Druck agierenden Angriffstrupps mit PA (Pressluftatmer) retteten in sehr guten Zeiten die sich noch im Schulgebäude befindlichen vermissten Schüler. Diese Schüler wurden außerhalb des Gefahrenbereiches an den ungeduldig bereitstehenden Schulsanitätsdienst zur Erstversorgung übergeben.
Fahrzeugkolonne der Amtswehr am Einsatzort Grundschule Dolgelin eingetroffen
Dieser Schulsanitätsdienst besteht seit vier Jahren in Form einer Arbeitsgemeinschaft unter Leitung der Rettungssanitäterin Frau Anke Marggraf von der Johanniter-Unfall-Hilfe Frankfurt (Oder). Die mit sichtlicher Begeisterung arbeitenden 8 Schülern wurden und werden im 14-tägigen Rhythmus in Frankfurt (Oder) in Erster Hilfe ausgebildet. Zur Gewinnung von Praxiserfahrungen wurden sie schon bei mehreren kulturellen Großveranstaltungen eingesetzt. An der Verletztensammelstelle wurden die sehr realistisch geschminkten "verletzten" Kinder durch die jungen Sanitäter beeindruckend erstversorgt. Um sie nach Stabilisierung der Vitalfunktionen durch den 4 Tragen KTW (Krankentransportwagen) der Unfall-Hilfe ins nächste Krankenhaus zu bringen. Nach Rettung aller verletzten Schüler, sowie der "Ablöschung" des Entstehungsbrandes im Schulgebäude mittels Vornahme von 2 C-Rohren konnte diese Übung durch den EL für beendet erklärt werden.
Problemlose Evakuierung aller Personen nach Alarmauslösung zum festegelegten Stellplatz
Diese Übung war die Feuertaufe für den erst vor kurzem aus Eisenhüttenstadt nach erfolgreichem Besuch des Zugführerlehrganges zurückgekehrten Kameraden Jörg Biering von der FF Dolgelin. Er hat seinen Ersteinsatz als Einsatzleiter gut bestanden, die ganze Übung lief ruhig, sehr zügig und taktisch korrekt wie ein funktionierendes Uhrwerk ab. Dank und Glückwunsch an das gesamte Team dieser Übung, es ist schließlich auch nicht einfach, am Freitag zu so einer Zeit eine notwendige Besatzung zusammen zu bekommen. Dank des hohen Einsatzwillens der Mannschaften der drei Wehren, der Gruppenführer, des Einsatzleiters und der rührenden Arbeit des Schulsanitätsdienstes konnte diese Übung des Amtsbereiches vom Gerätehaus Dolgelin im Beisein aller Beteiligten als in allen Punkten erfüllt bestätigt werden. Von dem Wunsch beseelt, es möge der Brandfall in dieser Schule niemals eintreffen, können doch alle beteiligten Kameraden im Ernstfall schnell und effektiv ihre Aufgaben wie erwartet erfüllen. Dazu tragen auch solche Komplexübungen bei.
i.A. Bm Lutz Bergmann, stellv. Amtswehrführer
Text und alle Fotos: Bm Lutz Bergmann Amt Seelow-Land
Mehr Fotos aufrufen: siehe Button Archiv 2044, dann Schnappschüsse aufrufen mit Datum 29.10.04
Erstversorgung der "verletzten Schüler" durch Rettungssanitäter des DRK Seelow und AG Junge Sanitäter Dolgelin
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KOMPLEXÜBUNG DES AUSRÜCKEBEREICHES DER FREIWILLIGEN FEUERWEHR WORIN - WALDSIEDLUNG SEELOW AM 10.09.04
- Übungsobjekt : 15306 Vierlinden, OT Diedersdorf – Waldsiedlung
Eichendamm Nr. 12 ( zZ. Nur Einfahrt über Betonmischanlage)
Die Genehmigung des derzeitigen Eigentümers, Herrn Hertig vom Waldhotel Seelow liegt seit dem 09.08.2004 für diese Übung vor. Das Übungsobjekt ist das Ge-
bäude Nr. 12 des ehemaligen Asylbewerberheimes bzw ehemalige Kaserne der DDR-Volksarmee in der Waldsiedlung.
- Kräfte und Mittel :
a: Ffw Worin mit TSF-W und MTW (Gemeindebus von Alt Mahlisch) 1 / 10
b: Ffw Neuentempel mit KLF B 1000 + STA 1 / 5
c: Ffw Marxdorf mit Traktor, Mannschaftsanhänger + TSA 1 / 8
d: Ffw Dolgelin mit LF-8 und STA 1/ 8
e: DRK Seelow mit RTW und zwei Rettungssanitätern 0 / 2
- Löschwasserversorgung :
Zentrales Löschwassernetz ( kein offenes Gewässer vorhanden )
1 Unterflurhydrant ND 100 Höhe Einfahrt zum ehemaligen DRK-Gebäude
1 Unterflurhydrant ND 100 Höhe Einfahrt zum ehemaligen Asylbewerberheim
Voraussichtlich benötigte Wassermenge : ……………qm Wasser
- Übungsziel : Rettung einer verletzten Person: Erdgeschoß durch Fenster der Gebäuderückseite
Rettung einer verletzten Person: 1. Obergeschoß über dem Gebäudeeingang
Brandbekämpfung eines Entstehungsbrandes im 2- stöckigem Gebäude
Leistungstest mehrerer TS-8 durch Förderung von Wasser über lange Wegstrecken
Training des Zusammenspiels der einzelnen Löschgruppen der beteiligten Wehren
Training der notwendigen Befehlsgebung der Einsatzleitung und Gruppenführer
Training des vorschriftsgemäßen Funkverkehrs im 2m Band
Angriffstrupp unter PA bereit zum Einsatz in brennenden Objekt des ehemaligen Asylbewerberheimes
- Auswertung + Verantwortlichkeit der Komplexübung :
Verantwortlich für diese Übung sind erneut die ausgebildeten Gruppenführer
Einsatzleiter: Owf Frank Grawert der FF Neuentempel
Auswertung unmittelbar nach Rückbau durch komplette Amtswehrführung
- Besonderheiten:
- Mit der am 09.08.2004 durch den Eigentümer erteilten Genehmigung ist auch die Förderung von Löschwasser auf, neben und in das Gebäude Nr. 12 sowie die evl. Verwendung eines Übungsfeuers (unter Beachtung der am Übungstag herrschenden Waldbrandstufe) verbunden. Die Genehmigung für ein Übungsfeuer wird beim Ordnungsamt entsprechend beantragt. Zur Komplettierung der Rettungskette unterstützt das DRK Seelow diese Übung mit Personal und einem RTW. Eine vorherige Information der Lokalpresse zur Übung durch die Amtswehrführung ist nicht vorgesehen. Es werden wehreigene digitale Aufzeichnungen zur späteren Auswertung vorgenommen.
Haupteingang des ehemaligen Asylbewerberheimes des Landkreises MOL
- Die bei dieser Komplexübung zur Löschwasserförderung benutzten Schläuche sind nach Übungsende gesammelt im Schlauchlager Dolgelin zu tauschen. Die Bedarfsanmeldung beim Leiter des Schlauchlagers ist erfolgt. Text und Fotos Bm Lutz Bergmann Videos: Kamerad Martin Vorwerk FF Neu Langsow
Aufrufbare Videos: http://youtu.be/Z-_Z6NCn8bA Video-Teil 1
http://youtu.be/zH_hX5dcBf4 Video-Teil-2
http://youtu.be/MWrh-15r2FQ Video-Teil-3
Worin, 23.08.2004 Owf Herbert Speer Zugführer S. Zehmke Amtswehrführer Uwe Schüler
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KOMPLEXÜBUNG DES AUSRÜCKEBEREICHES FALKENHAGEN MIT DER KITA FALKENHAGEN AM 09.10.2004
Die sechste und letzte planmäßige Komplexübung des Dienstjahres 2004 führte die Schwerpunktwehr Falkenhagen am Samstag, den 09.10.04 in 15306 Falkenhagen, Bahnhofstraße 7 in der kommunalen Kindertagesstätte der Gemeinde mit den Ortswehren aus Lietzen und Niederjesar durch. Die Übungsziele hier: Menschenrettung unter Pressluftatmer, Aufbau der Wasserversorgung, Training des Funkverkehrs im 2m Band, Förderung von Löschwasser über lange Wegestrecke, Training der Zusammenarbeit der Mannschaften und der Gruppenführer mehrerer Ortswehren.
Die beteiligten Wehren wurden über die in den Orten vorhandenen Funksirenen durch die Einsatzleitstelle Oderland in Strausberg gegen 08.40 Uhr alarmiert zum Einsatz in 15306 Falkenhagen, Kita Bahnhofstraße 7: Brand mit Menschenrettung. Die FFW Falkenhagen traf 08.52 Uhr mit beiden TLF-16 am befohlenen Einsatzort ein. Ein TLF-16 diente vor Ort als Einsatzleitfahrzeug, das andere TLF-16 bekam die Aufgabe, die Löschwasserversorgung vom Unterflurhydranten der August-Bebel-Straße bis zur Kita aufzubauen. Am Hydranten kam die neue Feuerlöschkreiselpumpe Ziegler Ultra-leicht zum Einsatz. Gegen 09.26 Uhr liegt Wasser am Verteiler vor dem Kitaeingang zum Innenangriff an, das 2. TLF-16 kann mit dem notwendigen Wasser versorgt werden. Die acht „verletzten“ Personen im Kitagebäude werden in guten Zeiten durch die Angriffstrupps aus dem „Gefahrenbereich“ gerettet. Als verletzte Personen waren ein Teil der Mitglieder der Jugendfeuerwehr Falkenhagen in die Übung eingebunden.
Das Löschfahrzeug LF-8/8 LO der FFW Lietzen traf 09.02 Uhr am Einsatzort ein und bekam die Aufgabe, zusammen mit den gegen 09.08 Uhr eingetroffenen Kameraden der FFW Niederjesar die zweite unabhängige Löschwasserversorgung vom Unterflurhydranten der Burgstraße aufzubauen. Eines der Übungsziele war es, alle an diesem Samstagvormittag zur Verfügung stehenden PA-Träger zum Einsatz zu bringen. Deswegen wurden gegen 09.22 Uhr nochmals mehrere “Verletzte“ im Gebäude inclusive Kellergeschoß platziert. Alle beteiligten Ortswehren hatten an diesem Samstagvormittag mit akuten, arbeitsbedingten Personalproblemen zu kämpfen, was sich im Verlauf der Übung negativ auswirkte. Die Nutzung des Unterflurhydranten ND 80 in der Burgstraße zeigte deutlich die Grenzen der dortigen kommunalen Löschwasserbereitstellung am Ende der Verästelungsleitung auf. Erfreulich: Die Rettungsgasse für die Rettungsfahrzeuge wurde freigehalten und hätte im Ernstfall gute Einsatzbedingungen für die Rettungskräfte geboten. Nachdem alle „verletzten“ Personen gerettet wurden, die Löschwasser-versorgung stabilisiert war und die Pumpen ausgiebig getestet waren, konnte gegen 09.50 Uhr die Übung durch den Einsatzleiter und Ortswehrführer Silvio Arndt über Funk beendet werden. Nach Rückbau und Verlastung konnte im Gerätehaus Falkenhagen im Beisein der beteiligten angetretenen Wehren die Komplexübung durch den Einsatzleiter Silvio Arndt und den stellv. Amtswehrführer Lutz Bergmann ausgewertet werden.
Die Übungsziele Menschenrettung unter PA, Aufbau einer 2 fachen Löschwasserversorgung über lange Wegestrecke, Training des Zusammenwirkens der Kräfte mehrerer Ortswehren konnte als erreicht eingeschätzt werden. Normale zu Tage getretene Probleme oder offenkundige Wissenslücken der immerhin freiwilligen Feuerwehrleute werden in Zukunft bei der Aus-und Weiterbildung der Teams berücksichtigt. Durch den geplanten und realisierten Einsatz aller zur Verfügung stehenden PA-Träger fehlte das schon so knappe Personal an anderen wichtigen Stellen, was sich im Übungsablauf auswirken musste. Trotz der angesprochenen aufgetretenen Probleme gebührt allen beteiligten Kameraden der Dank der Amtswehrführung für den gezeigten Einsatz bei dieser Komplexübung, deren Probleme intern in den betreffenden Ortswehren aufgearbeitet. Zum Zeitpunkt dieser Übung verfügte die Stützpunktwehr Falkenhagen über folgende Qualifikationen mit Zertifikat der Landesfeuerwehrschule in Eisenhüttenstadt : 1 Zugführer, 3 Gruppenführer, 1 Ortswehrführer, 7 Maschinisten, 2x Erste Hilfe-Grundkurs, 5x Sprechfunker und 1 Sicherheitsbeauftragter. Die vor längerem eingeschlagene Politik der Qualifizierung der Führungskräfte der Wehren hat sich als richtig und zukunftweisend herausgestellt.
iA. Bm Lutz Bergmann stellv. Awf
Text und Fotos: Bm Lutz Bergmann
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